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Bodensee - Tegernsee Radtour 2009
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8. Tag Tegernsee - Schliersee
Nach einem reichhaltigen Frühstück im Hotel Eder, werfen wir einen Blick auf das Wetter. Bewölkt und relativ kühl! Das hatten wir ja noch gar nicht. Egal. Wir haben uns vorgenommen heute zum Schliersee zu fahren. Auch wenn unsere Tour offiziell abgeschlossen ist, haben wir beide eine Riesenlust am Radfahren und werden uns heute keinesfalls einen lauen Tag erlauben.

Ziel ist, wie gesagt, der Schliersee bzw. ein Ausflug zu einem Landschulheim, für das Matthias solch starke Erinnerungen hegt, dass er während der ganzen Tour einen Besuch als zwingend notwendig herausgestellt hat. Diese Art von Erinnerungen kann ich mir gut vorstellen:-).

Wir entscheiden uns nicht direkt über den BoKö zu fahren, da dieser eine starke Steigung aufweist (In beiden Richtungen). Die Steigung werden wir dann auf dem Rückweg mitnehmen. Ungewohnt leicht geht es ohne Packtaschen los, und wir fahren erst mal grob in Richtung Schliersee und halten uns tendenziell etwas weiter nördlich. Vorbei am British Commonwealth War Cemetery biegen wir kurz darauf auf einen Fahrradweg nach Norden ab und durchqueren Laffenthal und Bürg bis wir in Bernau wieder auf eine größere Straße treffen. Der folgen wir erst mal, durchqueren Wall und folgen ihr weiter bis Müller an Baum. Dort geht es auf der Bundesstraße erst mal steil hoch. Da wir auf die Bundesstraße eh keinen Bock mehr haben, überlegen wir uns, sie einfach hier zu verlassen und durchfahren ein nördlich gelegenes Fabrikgelände. Eine hervorragende Entscheidung wie sich kurz darauf herausstellen sollte. Entlang eines Kanals führt der Radweg direkt in einen Wald. Beschwingt folgen wir ihm ziellos weiter. Der Kanal wird zu einem kleinen Fluss, die Mangfall. Wir radeln einfach weiter, auch wenn wir immer nördlicher kommen. Dieser Weg macht richtig Spaß. Zwischendurch sehen wir 2 Leute auf Rollerblades die auf diesem eher ungeeignetem Untergrund bladen. Seltsam, aber diese speziellen Spuren werden wir heute noch auf deutlich schlechteren Wegen sehen. Ob das denn wirklich Spaß macht?

Immer weiter geht es durch den Wald, und wir überqueren die Mangfall gefühlte 10 Mal. Irgendwann müssen wir uns allerdings mal wieder Richtung Schliersee begeben und suchen uns die Bahnlinie die durch den Wald Richtung Miesbach führt. Nachdem wir sie gefunden haben, erreichen wir schließlich Miesbach. Von da aus geht's über Hausham zum Schliersee. Die Wege sind teilweise etwas matschig, und das Wetter will sich heute auch nicht bessern. Egal, es macht trotzdem einen Riesenspaß. Von Hausham an steigt der Weg kontinuierlich zum Schliersee hin an.
Wir fahren auf kleineren Straßen parallel zu Bundestraße und erreichen den Schliersee nassgeschwitzt und hungrig. Ich habe eine richtigen Hungerast und fühle mich unterzuckert. Wir machen eine Pause im Gasthof zum Prinzenweg und essen eine Suppe. Der Schliersee
Leider werden die Klamotten nicht wie gewohnt von der Sonne getrocknet, und wir stellen fest, wie viel Glück wir mit dem Wetter hatten. Nach Verlassen des Gasthofs habe ich immer noch so einen Hunger, dass ich mir in einer Metzgerei in der Nähe eine Leberkässemmel besorge.

Dann geht's runter zum See und wir fahren am Ostufer entlang.
Die Jugendherberge Josefsthal Leider ist es sehr diesig . Über Fischausen und Neuhaus erreichen wir Josefsthal und schließlich auch die Jugendherberge Josefsthal. Die hat allerdings zu und Matthias gleicht, ähnlich wie in Bolsterlang, seine Erinnerungen mit der aktuellen Realität ab.
Wir machen eine nachdenkliche Pause, da das jetzt eigentlich das Ende unserer Reise ist. Jetzt geht es noch zurück nach Moosrain, und das zählt ja irgendwie nicht mehr. Am schöneren Westufer entlang radelnd, sehen wir eine junge Dame, die gerade ins garantiert kalte Wasser steigt. Am Ufer liegen ihre Klamotten im Gras neben ihrem vollgepackten Fahrrad. Die Menge der Packtaschen deutet auf eine BoKö-Fahrerin mit Zelt hin. Die Tour geht also auch deutlich härter. Da kommen wir Einzelzimmer-Bubis uns gleich wie Weicheier vor. Aber nur sehr kurz ;-).

Wieder in Schliersee geht's erst mal denselben Weg zurück bis zu dem Anstieg, den wir uns auf dem Hinweg gespart haben. Und der hat es in sich. Es wechseln Passagen des Schiebens mit Passagen des Fahrens ab. Allerdings werden die gefahrenen Abschnitte immer weniger. Kurve um Kurve geht es auf braunem Schotter bergauf.
Ein Ende ist nicht in Sicht. Klar, waren ja auch 2 Pfeile auf Matthias Karte (Steigung über 7%). Wie viel über 7% steht da nicht ;-). Alles hat mal ein Ende und am Ende der Steigung machen wir noch ein paar Fotos. Dann geht's bergab. Geschafft, wir sind oben
Wie schon früher, hat man seine stille Freude an denen, die einem schiebend entgegenkommen und einem Fragen nach der Länge der Steigung stellen. Gegen Ende der Abfahrt steht plötzlich links ein Fahrrad mit Packtaschen, und ca. 15 Meter weiter kommt eine junge Dame zu Fuß den Berg hoch. Wir halten kurz an, und sie erzählt Matthias, dass sie ein Fahrrad derselben Marke fährt wie er. Erstaunt drehen wir uns um und stellen fest, dass das Rad das da steht, von einem anderen Hersteller ist. Unsere Verwirrung löst sich erst, als plötzlich ein junger Mann auftaucht, der schwitzend ein bepacktes Fahrrad den Berg hochschiebt. Ah, alles klar. Erst hat er sein Fahrrad hochgeschoben, dann ist er wieder runter und hat ihres geholt, während sie gemütlich den Berg hochgegangen ist. Sie erzählt uns, dass sie beide auch den BoKö fahren. Wie lassen den für beide kommenden Aufstieg noch einmal im Geiste vorbeiziehen und fragen uns, ob diese Beziehung eine Chance hat die Radtour zu überstehen ;-).

Kurz darauf taucht links ein Skilift mit Sommerrodelbahn auf. Der Ostin-Lift. Wir machen eine letzte Pause auf der Terrasse der bewirteten Skihütte und essen ein Stück Kuchen. Von da an geht es unspektakulär über Gmund zurück zum Hotel Eder, wo der Wirt uns mitteilt, dass er die Sauna angemacht hat und wir, wenn wir wollten, in einer halben Stunde rein könnten. Natürlich wollen wir! Nach 2 Saunagängen und etwas Ruhe auf dem Zimmer machen wir uns erneut auf den Weg zum Jennerwirt um dort erneut vorzüglich zu Speisen. Nach dem Essen kredenzt uns die Wirtin noch einen selbstgebrannten Zirbenschnaps und sorgt damit für ein perfektes Ende des Abends.