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Bodensee - Tegernsee Radtour 2009
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7.Tag - Lengriess - Moosrain
Nach einem guten Frühstück und einem Blick auf das erneut gute Wetter machen wir uns gutgelaunt gegen 9:00 Uhr auf den Weg. Wie wir schon gestern festgestellt haben, sind wir deutlich vor unserer Marschroute. Wir hatten uns für unsere Ausflüge nach Fischen und zum Walchensee einen zusätzlichen Tag eingeplant, den wir aber nicht benötigen werden. Da wir übermorgen mit dem Zug von Gmund am Tegernsee nach Friedrichshafen zurück fahren, steht unser Zielort heute fest. Laut Karte sind das für heute gerade einmal um die 40 km. Ein Witz also. Ohne groß weiter nachzudenken fahren wir los.

Wir überqueren die Isarbrücke und fahren westlich der Isar über einen wunderschönen Schotterweg Richtung Bad Tölz. Um die Zeit ist noch kaum jemand unterwegs und wir genießen die Ruhe und die Landschaft.
Irgendwann tauchen im Isar Flussbett beim Dorf Steinbach ca. 1,70 Meter große Steintürme auf. Ein Einheimischer hat das Ganze komplett alleine aufgebaut und ist scheinbar noch fleißig dabei das Werk zu erweitern. Aus welchem Grund die Türme gebaut wurden ist nicht ganz klar. Es handelt sich hier, laut Internet, um einen anfänglichen Zeitvertreib, der dann in Arbeit ausgeartet ist.
Steinmandel im Isarflußbett Bildquelle: Allgäuer Humor
Wir erreichen viel zu schnell den Ortseingang von Bad Tölz und überqueren die Isar über die Umfahrungsbrücke, um einem Verirren in Bad Tölz vorzubeugen.
Bad Tölz Das gelingt uns natürlich nicht, kaum in Bad Tölz angekommen, zücken wir an der Shell Tankstelle Altstedter GmbH erneut die Karte. Kaum, dass wir die Karte ausgepackt haben, hält auch schon der erste Einheimische an und hilft uns weiter. Über Untergries und Mühl geht es weiter in Richtung Reut.
Eine falsche Entscheidung. Der Weg wird immer schlechter, mehrmals kehren wir um und fahren einfach einen anderen Weg weiter, immer in grober Richtung Reichersbeuren. Irgendwann stehen wir an einer Y-Kreuzung im Anstieg eines Hügels auf einem Schotterweg und sind völlig unentschlossen, welchen Weg wir nehmen sollen. Nach ca. 3 Minuten taucht in der Ferne ein Trecker auf und wir beschließen zu warten.
Der Fahrer erklärt uns auf tiefbayrich, dass wir in die Richtung fahren sollen, aus der er kommt. Wir würden dann Greiling erreichen. Guten Mutes kämpfen wir uns weiter. Von Greiling aus geht's nach Reichersbeuren und dort wird uns erneut geholfen und wir erreichen kurz darauf Waakirchen. Impressionen auf dem Weg zum Tegernsee
In einem Biergarten dampfen wir erstmal ab und trinken etwas. Bedient werden wir von einem eher unfreundlichem Kellner, daher, und weil ich mir nicht sicher bin, verzichte ich mal auf die Nennung der Lokalität. Dieser Gasthof war allerdings die einzige Ausnahme, sonst sind wir überall freundlich, hilfsbereit und zuvorkommend behandelt worden. Na ja, egal, jeder hat mal das Recht auf einen schlechten Tag.

Weiter geht's entlang des Radweges an der ST2365 nach Finsterwald und weiter nach Gmund. Dort suchen wir erst mal den Bahnhof und essen kurz darauf unweit des Bahnhofs ein Eis. Nach dem Eis geht's erst mal weiter Richtung Tegernsee, um uns eine Unterkunft für die Nacht zu suchen. Wir checken erst mal den Weg zu Bahnhof in Tegernsee und fahren dann zum Herzoglichen Bräustüberl Tegernsee, dem traditionellen Zwischenstopp auf all meinen Anfahrten in einen Skiurlaub. Ich hatte Matthias viel davon erzählt, umso enttäuschter war ich über den riesigen Menschenauflauf vor Ort und den vielen Busse die die Touristen in Hundertschaften vor Ort bringen. Das ist im Winter deutlich besser. Angesichts des Betriebs verzichten wir auf einen Besuch und suchen im gefühlt völlig überfüllten Tegernseer Tal die nächsten Tourismus-Info. Matthias geht rein und kommt erst nach ca. 20 Minuten wieder und erzählt etwas von 3 Adressen für Zimmer alle zwischen 140 und 180 Euro. Ich frage natürlich idiotischerweise nicht nach und gehe von einem pro Kopf Preis aus, was natürlich nicht stimmt. Als dann auch noch die ersten 2 Adressen ausgebucht sind und die Vorschläge der Vermieter (Versuchts doch mal beim ????-Wirt!) auch alle ausgebucht sind, sinkt meine Laune deutlich. Wir sind mittlerweile in Rottach-Egern und ein Nachtlager ist noch nicht in Sicht. Wir entscheiden uns erst mal zurückzufahren und auf dem Weg zu gucken. Wieder in Tegernsee finden wir eine Unterkunft für ein paar Euro und geringer Qualität (Dusche und Bad auf dem Flur). Wir nehmen sie, packen aus und treffen uns kurz darauf bei Matthias im Zimmer. Nach ein paar Sätzen stellt sich raus, dass die Preise, für alle Adressen die Matthias hatte, für Doppelzimmer waren.

Ich könnte mich ohrfeigen. Wir packen wieder, sagen das Zimmer ab und entscheiden uns es in Moosrain zu versuchen. Matthias hat vom Tourist-Info die Adresse des Hotels Eder bekommen. Also geht's wieder nach Gmund und von da aus auf meiner Winterurlaubstrecke in Richtung Holzkirchen. Moosrain ist der 2. Ort hinter Gmund und nach kurzer Suche haben wir das Hotel gefunden. Wir stellen die Fahrräder ab und betreten das Hotel. Niemand da! Wir rufen, bekommen aber keine Antwort. Seltsam. Wir beschließen uns auf die Terrasse zu setzen und dort zu warten. Irgendwann wird schon jemand kommen. Und richtig, nach ca. 10 Minuten taucht der Sohn des Hauses mit seinem BMX-Rad auf. Wir fragen ihn nach Einzelzimmern und bestellen etwas zu Trinken. Er teilt uns mit, dass heute Ruhetag wäre und es keine Einzelzimmer mehr gäbe. Ok, wir fragen ihn, ob er Doppelzimmer hätte und er bestätigte uns, dass er noch mehrere hätte. Niedlich. Natürlich wollen wir den Preis für ein Doppelzimmer wissen, wenn es nur von einem von uns bewohnt wird. Er rechnet und teilt den Doppelzimmerpreis einfach durch 2. Guter Preis ;-), natürlich ist klar, dass es so nicht laufen wird, aber hier werden wir wohl übernachten können.

Wir bestellen noch etwas und kurze Zeit später taucht der Hotelier nebst Gemahlin auf, und wir einigen uns auf Einzelzimmer in Doppelzimmern zum Einzelzimmerpreis. Also alles wie immer :-). Da es heute keine warme Küche gibt (Ruhetag), empfiehlt uns Herr Eder den Jennerwirt in Dürnbach. Erstmals ohne Packtaschen, machen wir uns kurz darauf auf den Weg. Wie recht Herr Eder hatte. Der Jennerwirt ist ein hervorragendes kleines Restaurant mit wenigen Tischen und einer kleinen, aber feinen Speisekarte. Kulinarisch ist das ganz klar der Höhepunkt der Reise. Es steht jetzt schon fest, hier gehen wir morgen Abend noch einmal hin. Abends schauen wir noch etwas Fußball auf Matthias Zimmer und trinken ein Bier, dann geht's wieder ab ins Bett. Wir sind uns einig morgen auf jeden Fall noch zum Schliersee zu fahren.